Februar 6, 2022

A/B-Tests im E-Mail Marketing – so wirst du zum Testing-Profi!

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ab tests

Eine Variante funktioniert oft besser als die andere. Im E-Mail Marketing willst du insbesondere Eines herausfinden, um die Klick- und Öffnungsrate zu optimieren: Welche Newsletter-Variante performt am besten? Welche Inhalte, Texte, Sprachstile und Bilder überzeugen deine Empfänger:innen?

Der Weg zur perfekten Newsletter-Variante ist nicht so steinig, wie er scheint. In diesem Beitrag geben wir dir die genaue Wegbeschreibung ohne Abkürzungen und verraten dir, wie du nicht in die A/B-Testfalle tappst!

Welche Ziele verfolgen A/B-Tests im E-Mail Marketing?

Wie alles im E-Mail Marketing verfolgen auch A/B-Tests ein bestimmtes Ziel. Welches das ist, entscheidest du ganz individuell. Im Großen und Ganzen willst du jedoch sicherlich die Mailing-Performance steigern und deine Empfänger:innen mit passenden Inhalten überzeugen.

Ein A/B-Test ist simpel und verfolgt im Grunde genau, was es verspricht: Variante A eines Newsletters wird gegen Variante B auf ein bestimmtes Merkmal getestet, indem die verschiedenen Versionen an Teilmengen deiner Empfänger:innen gesendet werden.

Die Variante, die am besten performt, ist der Gewinner und wird an deine gesamte Empfängerliste geschickt. Professionelle Newsletter Softwares unterstützen dich dabei. 

Du kannst bestimmen, an wie vielen Empfänger:innen der Newsletter getestet wird und nach welchem Zeitraum das Gewinner-Mailing verschickt werden soll. Und das Beste: Der Versand des Gewinner-Mailings erfolgt vollautomatisch. A/B-Tests konzentrieren sich im Wesentlichen auf folgende 3 Ziele:

Öffnungsrate optimieren

Öffnungsraten erhöhst du am besten, indem du einen A/B-Test der Betreffzeile oder des Absenders durchführst. Der Newsletter-Betreff ist quasi die Geschenkverpackung deines Newsletters – je schöner die Verpackung, desto mehr steigt die Vorfreude auf das Geschenk. Die Betreffzeile ist das, was deine Empfänger:innen noch vor dem Öffnen deiner E-Mail lesen und ist daher ausschlaggebend für die weiteren Schritte der Leser:innen.

Tipp: Du kannst neben der Betreffzeile und dem Absender auch den Preheader und den Versandzeitpunkt variieren.

Klickraten optimieren

Hier kannst du alles testen, was klickbar ist: Call-to-Action-Buttons (CTAs), die Button-Platzierung, Button-Form und Farbgestaltung. Hänge dich jedoch nicht in der Tester-Schlinge auf, indem du alles gleichzeitig testest. Prüfe stattdessen eins nach dem anderen, um logische Rückschlüsse ziehen zu können.

Conversion Rate optimieren

Die Änderung von Inhalten und Betreffzeilen kann selbstverständlich auch die Conversion Rate beeinflussen. Der CTA im Newsletter leitet deine Empfänger:innen in der Regel auf eine Landingpage, auf der die weiteren Aktionen stattfinden.

Achte ganz besonders auf einen A/B-Test der Landingpage. Denn diese ist maßgebend dafür, ob Interessent:innen einen Kauf vollziehen oder nicht.

Erfahre hier, wie du in 5 Schritten deine Landingpage erstellst.

So funktionieren A/B-Tests für Newsletter

A/B-Tests durchzuführen ist ein Kinderspiel. Befolge einfach unsere 3 Schritte zum eigenen A/B-Test!

1. Ohne Ziel lohnt sich der Aufwand nicht

Setzt du vorher kein Ziel fest, brauchst du eigentlich gar nicht erst beginnen. Ein zielloses A/B-Testing ist wie Kochen ohne Rezept – es kann gut werden, wahrscheinlich ist das aber nicht. Wenn du kein Ziel festlegst, kannst du schließlich nicht beurteilen, ob dein Test erfolgreich war oder nicht. 

Nehmen wir an, du versendest deine E-Mail-Kampagne an 3.000 Empfänger:innen. Davon haben 10% deine E-Mail geöffnet – also 300 Personen. Die anderen 2.700 Empfänger:innen scheinen von deinem Newsletter nicht besonders angetan zu sein oder sie haben ihn im Postfach schlicht und ergreifend übersehen.

Und hier kommt der A/B-Test ins Spiel. Das Ziel ist klar: Die Öffnungsrate soll optimiert werden. Teste hierfür verschiedene Varianten der Betreffzeile gegeneinander.

2. Auf die Plätze, fertig, los: Erstelle deine Newsletter-Varianten

Ziel und Testelement hast du bereits bestimmt? Hervorragend. Dann kannst du jetzt loslegen. Erstelle einfach zwei Varianten deines Newsletters. Mit einer Newsletter Software ist das kinderleicht.

In den allermeisten Fällen musst du nicht einmal zwei komplette Varianten erstellen. Änderst du nur die Betreffzeile, kannst du das ganz zu Beginn bereits im Tool auswählen.

3. Testgruppe bestimmen: Wer erhält welches Mailing?

Zu guter Letzt spielt die richtige Testgruppe eine wichtige Rolle. Wenn es darum geht, deine gesamte Marketing-Strategie zu optimieren, solltest du den Test an eine für deine Empfängerliste möglichst große Gruppe senden. Soll allerdings die beste Variante direkt an einen Großteil der Empfänger:innen verschickt werden, bestimmst du am besten eine kleinere Testgruppe.

Du bist der Boss und entscheidest, wann welches Mailing an wen gesendet wird und was mit dem Gewinner-Newsletter passiert.

Die 6 häufigsten Testing-Fehler

A/B-Tests sind hilfreich und effektiv, wenn du einige Stolperfallen geschickt umgehst. Teste dich direkt in das Herz deiner Empfänger:innen, indem du die folgenden 6 Fehler umgehst.

1. Fehler: Du hast keine Hypothese aufgestellt

Lege exakt fest, was du von dem Test erwartest und welches Merkmal du dabei untersuchen willst. Ohne eine Hypothese kannst du deine Ergebnisse nicht nachvollziehen und kein Fazit aus deinem Test ziehen. Eine Hypothese ist nichts anderes als eine Annahme, die sich durch den A/B-Test bestätigt oder eben nicht.

2. Fehler: Merkmale sind keine Rudeltiere

Auch wenn du nun ganz eifrig testen willst – teste nicht zu viele Veränderungen auf einmal. Im Idealfall wird sogar nur eine Veränderung in 2 Varianten gegeneinander getestet, um aussagekräftige Ergebnisse zu erhalten.

Wenn du zu viele Merkmale auf einmal testest, weißt du am Ende gar nicht, welches Merkmal nun ausschlaggebend für den Erfolg oder Misserfolg war.

3. Fehler: Tests fühlen sich lieber einzeln wohl

Mehrere Tests gleichzeitig verfälschen das Ergebnis. Auch hier ist es schwierig zu sagen, was nun für die bessere Öffnungs- und Klickrate funktioniert hat.

4. Fehler: Deine Testgruppe ist zu klein

Klein ist relativ. Der Schlüssel liegt darin, eine ausreichend große Gruppe zu wählen. Wahrscheinlich hast du bereits Empfängerlisten segmentiert – entscheide dich hier einfach für eine. 

Unser Tipp: Wenn du sowieso nicht so viele Newsletter-Empfänger:innen hast, macht ein A/B-Test oft nicht viel Sinn. Die Ergebnisse sind bei so kleinen Empfängerlisten leider nicht aussagekräftig genug.

5. Fehler: Gut Ding will Weile haben

Auch, wenn du vielleicht ungeduldig bist und deine Performance so schnell wie möglich optimieren willst – du tust dir keinen Gefallen damit, den A/B-Test im hohen Tempo über die Bühne zu bringen. Lasse den A/B-Test daher über einen gewissen Zeitraum laufen.

Tipp: Orientiere dich beim idealen Testzeitraum grob an deiner Versandfrequenz. Schickst du deine Newsletter wöchentlich, so ist ein A/B-Test über 3 Tage wahrscheinlich nicht ausreichend.

6. Fehler: Lass dich nicht austricksen

Du erstellst einen A/B-Test und beobachtest gespannt den Verlauf. Möglicherweise gerätst du in Versuchung, den Test vorzeitig zu beenden, weil du mutmaßlich die nötigen Ergebnisse bereits erzielt hast.

Achtung: Das kann eine Fehleinschätzung sein! Erst nach einer ausreichenden Testzeit sind Ergebnisse wirklich repräsentativ und du kannst davon ausgehen, dass es sich dabei nicht um Zufälle handelt.

Vergiss nicht: Statistisch signifikante Ergebnisse sind wichtig, um valide Aussagen treffen zu können und deine Performance zu optimieren.

Fazit: Ab sofort Testing-Profi

Nun weißt du, worauf es ankommt, wenn du erfolgreich A/B-Tests durchführen willst. A/B-Tests im E-Mail Marketing sind eine gute Möglichkeit, die wichtigsten Newsletter-KPIs zu optimieren und deine Performance insgesamt zu verbessern.

Wer gut plant, Hypothesen und Ziele aufstellt und sich vor allem genügend Zeit lässt, der wird mit verbesserten Klick-, Öffnungs- und Conversionrates belohnt werden. Viel Erfolg!


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